Linux als Ersatz für Windows 10

Eine sichere, kostenfreie und nachhaltige Alternative für Ihren Computer

Microsoft beendet schrittweise den Support für Windows 10 – viele Nutzerinnen und Nutzer stehen nun vor der Frage: Was tun? Ein neues Gerät kaufen, Windows 11 installieren oder lieber gleich umsteigen? Eine interessante Option ist das Betriebssystem Linux. Dieser Artikel erklärt, was Linux ist, woher es kommt und wie Sie einfach starten können – ganz ohne Vorkenntnisse.

Was ist Linux eigentlich?

Linux ist kein einzelnes Programm, sondern ein freies Betriebssystem, das auf dem sogenannten Linux-Kernel basiert. Dieser Kern bildet das Fundament, auf dem alle weiteren Komponenten aufbauen – vergleichbar mit dem Motor eines Autos.

Entwickelt wurde Linux 1991 von Linus Torvalds, einem finnischen Informatikstudenten. Heute pflegt eine weltweite Gemeinschaft aus Entwicklern, Unternehmen und Freiwilligen das System. Linux ist Open Source, das heißt: Der Quellcode ist öffentlich einsehbar, überprüfbar und darf von jedem weiterentwickelt werden.ie wichtigsten Unterschiede zu Windows

Im Gegensatz zu Windows, das von einer einzigen Firma entwickelt und vertrieben wird, ist Linux gemeinschaftlich organisiert. Daraus ergeben sich mehrere Vorteile:

• Kostenfreiheit: Linux darf kostenlos heruntergeladen, installiert und weitergegeben werden.
• Sicherheit: Sicherheitslücken werden oft innerhalb weniger Stunden geschlossen, Viren sind äußerst selten.
• Flexibilität: Nutzerinnen und Nutzer können das Aussehen, die Arbeitsweise und sogar die Systemkomponenten individuell anpassen.
• Langlebigkeit: Auch ältere Geräte erhalten durch Linux häufig ein „zweites Leben“.

Ein zentraler Unterschied liegt in der Softwareverwaltung: Unter Linux werden Programme über sogenannte Paketverwaltungen installiert. Diese funktionieren ähnlich wie App-Stores und sorgen automatisch für sichere und aktuelle Versionen der Anwendungen.

Was bedeutet „Distribution“?

Da Linux offen und frei verfügbar ist, existieren viele verschiedene Varianten – sogenannte Distributionen (oder kurz: Distros). Jede Distribution kombiniert den Linux-Kernel mit einem bestimmten Desktop, einer Paketverwaltung und einer eigenen Philosophie.

Debian und seine Ableger (z. B. Ubuntu, Linux Mint)

• Vorteile: Sehr stabil, weit verbreitet, große Auswahl an Programmen, besonders einsteigerfreundlich.
• Nachteile: Softwareversionen sind nicht immer die aktuellsten.
• Empfohlen für: Einsteigerinnen und Einsteiger, die ein verlässliches System für Alltag und Büro möchten.

Arch Linux und seine Ableger (z. B. Manjaro, EndeavourOS)

• Vorteile: Immer aktuell durch das sogenannte Rolling Release-Prinzip, sehr flexibel, schnell.
• Nachteile: Erfordert ein gewisses technisches Verständnis und regelmäßige Pflege.
• Empfohlen für: Fortgeschrittene oder Lernwillige, die ihr System individuell gestalten möchten.

So gelingt der Einstieg

1. Distribution auswählen: Über distrochooser.de können Sie herausfinden, welche Linux-Variante am besten zu Ihren Bedürfnissen passt.
2. Test ohne Risiko: Fast jede Distribution bietet einen sogenannten Live-Modus. Sie können Linux direkt von einem USB-Stick starten, ohne Ihre aktuelle Windows-Installation zu verändern.
3. Installation: Wenn Ihnen das System gefällt, lässt es sich dauerhaft neben oder anstelle von Windows installieren.
4. Erste Schritte: Die meisten Distributionen führen Sie nach dem Start durch eine grafische Einrichtung und bieten deutschsprachige Hilfeseiten oder Foren.

Vorteile auf einen Blick

Nützliche deutschsprachige Quellen

• distrochooser.de – Hilft bei der Auswahl der passenden Linux-Distribution
• ubuntuusers.de – Große deutsche Community mit Forum und Anleitungen

Fazit

Linux ist längst keine Nischenlösung mehr. Es bietet Stabilität, Sicherheit und Unabhängigkeit – und das kostenlos. Für viele Nutzerinnen und Nutzer ist Linux heute eine vollwertige Alternative zu Windows. Wer offen für Neues ist und ein paar Minuten Zeit zum Ausprobieren investiert, wird schnell feststellen: Ein Umstieg lohnt sich.