Umweltdaten im Gemeindearchiv im Blick
Archive sind nicht nur Orte für Akten und Unterlagen, sie sind auch sensible Räume: Temperatur und Luftfeuchtigkeit spielen eine wichtige Rolle für die Haltbarkeit von Papier, Fotos und anderen Materialien. Damit unser Gemeindearchiv optimal geschützt bleibt, haben wir im Digilab ein Projekt gestartet, um die Umgebungsbedingungen digital zu überwachen.
Digitale Sensorik im Einsatz
Da das Archiv nur selten besetzt ist, setzen wir auf moderne Sensortechnik. Ein kleiner Funksensor misst regelmäßig Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Die Daten werden nicht lokal gespeichert, sondern über ein sogenanntes LoRaWAN-Funknetz an einen zentralen Dienst weitergeleitet. So haben wir jederzeit Zugriff auf die aktuellen Werte – auch wenn gerade niemand im Archiv ist.
Visualisierung der Daten
Damit die Messwerte nicht im Verborgenen bleiben, sondern anschaulich dargestellt werden, nutzen wir den Dienst Datacake. Hier entsteht automatisch ein Dashboard, das die Werte in Echtzeit anzeigt. Wer neugierig ist, kann einen Blick auf die aktuelle Ansicht werfen:
Zum öffentlichen Dashboard
Erste Erfahrungen
Das Projekt zeigt, wie sich mit überschaubarem Aufwand und modernen Technologien Umweltdaten auch in kommunalen Einrichtungen überwachen lassen. Langfristig denken wir darüber nach, die Daten nicht nur anzuzeigen, sondern auch aktiv zu nutzen – zum Beispiel, um bei Bedarf automatisch einen Luftbefeuchter ein- oder auszuschalten.
Begriffserläuterungen
LoRaWAN: Ein energiesparendes Funknetz, das Daten über große Entfernungen übertragen kann. Besonders geeignet für Sensoren, die nur kleine Datenmengen senden.
The Things Network (TTN): Eine offene Infrastruktur, die es erlaubt, Sensoren über LoRaWAN zu betreiben und ihre Daten im Internet verfügbar zu machen.
Datacake: Ein Dienst, mit dem Sensordaten einfach visualisiert werden können. Über sogenannte Dashboards lassen sich die Werte übersichtlich darstellen.
